Kurzentschlossen habe ich am Osterwochenende meinen dritten Sud gebraut. Vielleicht nicht die beste Voraussetzung: Ich wollte Malz verbrauchen, das ich vor einem Monat geschrotet eingekauft hatte und das in dieser Form nicht allzu lange liegen bleiben sollte.
Es sollte also wieder hauptsächlich Wiener Malz verwendet werden. Ferner wollte ich diesmal intensiv kalthopfen, um ein blumiges, fruchtiges Aroma zu erzielen. Dazu standen mir noch je 100 g Cascade und Saphir zur Verfügung. Für die Bittere sorgte ein Rest von 40 g Perle zur Vorderwürzhopfung.
#003 Hoppel-Di-Hop Oster-Ale | 2018-03-31 | |
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Mein erster Sud nach eigenen Rezept-Überlegungen. | ||
Status | leer | |
Stil gemäß BJCP Guidelines (2015) | American Pale Ale | |
Abgefüllte Biermenge | 20,5 Liter | |
Gebinde | 42 * 0,33l 5l |
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Kronkorkenfarbe | hellblau | |
Erzielte Stammwürze | 14,8 °P | |
Gemessener Restextrakt | 2,3 GG% | |
Alkohol | 7,2 %vol | |
Berechnete Bittere | 32 IBU | |
Berechnete Farbe | 15 EBC | |
Energiegehalt | 55 kcal/100ml | |
Song zum Bier | Patti Smith Group - Easter | |
Wasser / Schüttung / Maischen / Läutern | 6,444 kg | |
Hauptguss-Restalkalität | 1,1 °dH | |
Wiener Malz, BIO, Schrot | 92,2 % | 5,941 kg |
Carahell, BIO, Schrot | 7,8 % | 0,503 kg |
Hauptguss & Einmaischen | 57 °C | 20,6 Liter |
Eiweißrast (57°) | 57 °C | 15 Minuten |
Maltoserast (60°-65°) | 63 °C | 35 Minuten |
Verzuckerung (70°-75°) | 72 °C | 30 Minuten |
Abmaischen (78°) | 78 °C | 10 Minuten |
Nachguss | 78 °C | 14,8 Liter |
Würzekochen | 70 Minuten | |
Hallertauer Perle, BIO, 2017, Pellets, 8,6 %α, 1,7 g/l | 39 g | Vorderwürze |
Cascade, BIO, 2017, Pellets, 6,5 %α, 0,9 g/l | 20 g | 2 Minuten |
Berechnete Gesamtausbeute | 50 % | |
Würzemenge nach dem Kochen bei 20 °C | 22,6 Liter | |
Gärung | 14 Tage | |
Ausschlag- und Anstellmenge | 20,5 Liter | |
Fermentis SafAle S-04 | 1 Päckchen | |
Hauptgärung | 21 °C | 14 Tage |
Tettnanger Saphir, BIO, 2017, Pellets, 4,2 g/l | 99 g | 10 Tage |
Cascade, BIO, 2017, Pellets, 3,4 g/l | 80 g | 10 Tage |
Nachgärung | 21 °C | 14 Tage |
Scheinbarer Endvergärungsgrad | 84 % | |
Abfüllung | 2018-04-14 | |
Gebinde | 42 * 0,33l 5l |
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Kronkorkenfarbe | hellblau | |
Gemessene Karbonisierung | 4,5 g/l | |
geplante Reifezeit | 2 Wochen | |
Metadaten | ||
Brauart | All Grain | |
Software / Datenquelle | Kleiner Brauhelfer | |
Equipment | Neue Brauanlage | |
Letztes Update | 2019-03-29 |
Das Läutern dauerte diesmal sehr lange, mit 15 Litern Nachguss knapp drei Stunden. Es sind im Vergleich zu den letzten zwei Suden sehr viele Trubstoffe durch den Pumpkreis gelaufen. War das schon eine Auswirklung des etwas älteren Schrotes?
Am Ende der Hauptgärung war der diesmal verwendete hop sack prall gefüllt. Die Oberfläche war im Verhältnis zur Pellet-Menge gering, so dass die Ausbeute wohl eher schlecht sein wird. Beim nächsten Kalthopfen sollte ich die Verwendung mehrerer hop sacks oder anderer Gefäße oder eine lose Hopfengabe erwägen.
Der Gäreimer kam vor der Abfüllung für einen guten Tag in den auf 1 °C herunter gekühlten Kühlschrank (cold crash), was einer stärkeren Sedimentierung vor der Abfüllung dienen soll.
Update: Zwei Wochen nach Beginn der Kaltreifung ist das Bier noch sehr trüb. Es ist in der Nase fruchtig, im Mund herrscht dann ein ausgeprägt würziges, grasiges Hopfenaroma vor. Es ist etwas wässrig. Ich hoffe, dass die weitere Reifung das Bier noch etwas runder werden lässt.
Update: Am 17. Mai, knapp fünf Wochen nach Abfüllung, steht das Ale mit einer sehr akzeptablen Trübung und einer schöneren Farbe im Glas. Leider wenig Schaum. Das Aroma ist toll. Und auch der würzige Geschmack gefällt mir. Die Wässrigkeit des letzten Updates kann ich nicht mehr erkennen. Es dürfte deutlich herber als die errechneten 32 IBU sein, vermutlich durch Nachisomerisierungszeit vor dem Abkühlen. Ich muss einsehen, dass es wirklich sinnvoll ist, ein paar Wochen Geduld zu haben.