Mein fünfter Sud ist ein Weizenbier, das viermal Citra-Hopfen erhält.
Die Schüttung habe ich am Vorabend geschrotet. Das Rezept ist erneut angelehnt an eines, das ich auf MaischeMalzUndMehr gefunden hatte. Trotz frisch geschroteten Malzes gab es ähnliche Läuterprobleme wie beim Sud #3. Als Grund vermute ich den hohen Weizenanteil. Ich habe diesmal beherzt im Treberkuchen gestochert und gerührt, um die Läuterzeit in einem erträglichen Rahmen zu halten. Trotz dieser vermutlich ausbeuteschädlichen Maßnahme scheinen sich die Ausrüstungswerte im Kleinen Brauhelfer inzwischen ganz gut eingependelt zu haben. Erzielte Mengen und Extraktwerte liegen erneut ziemlich nah an den gewünschten Sollwerten. Vom Brautag gibt es noch einen separaten Logbuch-Beitrag.
Die laufende Gärung kann wie üblich live verfolgt werden. Am nächsten Morgen nach 16 Stunden ist die Gärung sehr heftig im Gange. Leider steigt die Temperatur auch sehr stark an. Die iSpindel misst 25 °C. Das ist zu viel. Ich habe schon begonnen über die Anschaffung des Conical Fermenter mit Cooling Pump Kit nachzudenken.
#005 Citra Weizenbier | 2018-05-11 | |
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Ein mit Citra gestopftes Weizenbier. | ||
Status | leer | |
Stil gemäß BJCP Guidelines (2015) | American Wheat Beer | |
Abgefüllte Biermenge | 20,0 Liter | |
Gebinde | 60 * 0,33l | |
Kronkorkenfarbe | gelb | |
Erzielte Stammwürze | 12,5 °P | |
Gemessener Restextrakt | 2,8 GG% | |
Alkohol | 5,8 %vol | |
Berechnete Bittere | 14 IBU | |
Berechnete Farbe | 10 EBC | |
Energiegehalt | 46 kcal/100ml | |
Song zum Bier | U2 - Lemon | |
Wasser / Schüttung / Maischen / Läutern | 4,936 kg | |
Hauptguss-Restalkalität | 1,1 °dH | |
Weizenmalz hell | 56,0 % | 2,764 kg |
Pilsener Malz | 33,0 % | 1,629 kg |
Münchner Malz | 6,5 % | 0,321 kg |
Karamellmalz hell, CARAHELL | 4,5 % | 0,222 kg |
Hauptguss & Einmaischen | 37 °C | 16,8 Liter |
Weizenrast (45°) | 45 °C | 20 Minuten |
Maltoserast (60°-65°) | 63 °C | 30 Minuten |
Verzuckerung (70°-75°) | 72 °C | 30 Minuten |
Abmaischen (78°) | 78 °C | 10 Minuten |
Nachguss | 78 °C | 15,1 Liter |
Würzekochen | 70 Minuten | |
Citra, P90, Pellets, 12,0 %α, 0,2 g/l | 5 g | 70 Minuten |
Citra, P90, Pellets, 12,0 %α, 0,3 g/l | 6 g | 30 Minuten |
Citra, P90, Pellets, 12,0 %α, 1,6 g/l | 36 g | Kochende |
Berechnete Gesamtausbeute | 62 % | |
Würzemenge nach dem Kochen bei 20 °C | 25,0 Liter | |
Gärung | 9 Tage | |
Ausschlag- und Anstellmenge | 23,3 Liter | |
Danstar Munich Wheat | 1 Päckchen | |
Hauptgärung | 22 °C | 9 Tage |
Citra, P90, (?), 2,1 g/l | 46 g | Hauptgärung |
Nachgärung | 23 °C | |
Scheinbarer Endvergärungsgrad | 78 % | |
Abfüllung | 2018-05-20 | |
Gebinde | 60 * 0,33l | |
Kronkorkenfarbe | gelb | |
Gemessene Karbonisierung | 5,6 g/l | |
geplante Reifezeit | 4 Wochen | |
Metadaten | ||
Brauart | All Grain | |
Software / Datenquelle | Kleiner Brauhelfer | |
Equipment | Neue Brauanlage | |
Letztes Update | 2019-03-29 |
Update: Das nenne ich mal eine Gärung… Muss ich jetzt CO2-Zertifikate kaufen?
Update: Nach zwei Tagen sind die Kräusen bereits gänzlich verschwunden. Eine Zwischenmessung mit der Spindel ergibt bereits 3,3 °P. Ich gebe nun die Kalthopfung hinzu. Der Anstieg der iSpindel-Messwerte ist auf die aufquellenden Pellets zurückzuführen.
Update: So kann’s mit der Gärung laufen: Ich hätte schon fast nach vier Tagen eine frühe Abfüllung erwogen, da legt sich die Hefe am fünftenTagen noch einmal ins Zeug.
Update: Bei der Abfüllung habe ich die Zuckergabe von 227g Haushaltszucker zum Erreichen einer Karbonisierung von 6,5 g/l CO2 anhand der gut 23 l Jungbier im Gäreimer berechnet. Die Menge habe ich in ca. 200 ml abgekochtem Wasser aufgelöst und in einen weiteren Eimer vorgelegt und darauf dann das Jungbier umgeschlaucht. Im Gäreimer blieben nun rund 3 l Schmodder zurück und in die Flaschen wurden ohne allzu großen Verlust nur noch 20 l Bier abgefüllt. Die Karbonisierung könnte also durchaus noch etwas stärker ausfallen. Ich werde es mit dem Flaschenmanometer im Auge behalten.
Update: Neugierig hatte ich bereits am 24. Mai eine Flasche mitten in der Nachgärung für ein paar Stunden in den Kühlschrank gestellt und dann geöffnet. Ein Aroma, wie ich es mir wünsche, lag in der Luft. …und das Bier auf dem Küchentisch: 80% des Bieres ergossen sich nicht explosionsartig aber stetig über den Tisch. Ein kleiner Rest blieb in der Flasche. Und das obwohl der Druck der Referenzflasche mit Manometer gerade erst knapp über 2 bar liegt. Der Geschmack war selbstverständlich noch nicht reif, aber die Richtung stimmt. Ich hoffe, die Kohlensäure bindet sich im Laufe der nächsten zwei bis drei Wochen noch etwas besser ans Bier.
Update: Nachdem nun Ende August fast alle Flaschen geleert sind und ich mich über die Wochen an das Aroma, das ich anfangs als grasig und etwas deplatziert empfand, gewöhnt habe, trinke ich heute ein Ratsherrn “Matrosenschluck”, ein „Oat White IPA“, unter anderem mit Citra gestopft. Und siehe da: Das Aroma kommt mir sehr vertraut vor. 🙂