#011 Black Russian Imperial Stout

Mit Blick auf die kalte Jahreszeit und eine lange Reifezeit hatte ich schon vor einigen Wochen mein zweites Stout geplant, bei dem ich weitgehend an den Vorgaben des “Black Russian” Rezeptes festhalten will. Heute kann es endlich gebraut werden.

#011 Black Russian Imperial Stout 2018-09-30
Imperial Stout nach einem Stoertebeker Brauwettbewerbssieger.
Status leer
Stil gemäß BJCP Guidelines (2015) Imperial Stout
Abgefüllte Biermenge 18,0 Liter
Gebinde 1 * 19l (Keg #1)
Kronkorkenfarbe gold
Restbestand 4 Flaschen
Erzielte Stammwürze 20,0 °P
Gemessener Restextrakt 7,0 GG%
Alkohol 7,5 %vol
Berechnete Bittere 50 IBU
Berechnete Farbe 243 EBC        
Energiegehalt 77 kcal/100ml
Trinktemperatur 10 °C
Song zum Bier The Black Keys - Little Black Submarines
Wasser / Schüttung / Maischen / Läutern 6,747 kg
Hauptguss-Restalkalität 0,6 °dH
Pilsener Malz 50,0 % 3,373 kg
CARAAROMA 12,2 % 0,823 kg
Münchner Malz Typ II 10,0 % 0,675 kg
Haferflocken, ungeschrotet 10,0 % 0,675 kg
Gerstenflocken, ungeschrotet 9,9 % 0,668 kg
BEST Chocolate 5,0 % 0,337 kg
Röstgerste 2,9 % 0,196 kg
Hauptguss & Einmaischen 68 °C 21,6 Liter
Kombirast (66°-69°) 68 °C 90 Minuten
Abmaischen (78°) 78 °C 5 Minuten
Nachguss 78 °C 8,9 Liter
Würzekochen 90 Minuten
Hallertauer Herkules, 2017, Pellets, 17,0 %α, 1,4 g/l 26 g Vorderwürze
Northern Brewer, 2017, Pellets, 7,7 %α, 0,6 g/l 11 g 10 Minuten
Hefenahrung, 0,2 g/l 4 g 10 Minuten
Brewers Gold, 2016, Pellets, 7,1 %α, 0,8 g/l 16 g 5 Minuten
Dunkler Muscovado, 20,0 g/l 380 g Kochende
Cascade (USA), 2017, Pellets, 7,0 %α, 0,7 g/l 14 g Whirlpool
Brewers Gold, 2016, Pellets, 7,1 %α, 0,7 g/l 13 g Whirlpool
Berechnete Gesamtausbeute 60 %
Nachisomerisierung 5 Minuten
Würzemenge nach dem Kochen bei 20 °C 20,0 Liter
Gärung 7 Tage
Ausschlag- und Anstellmenge 18,8 Liter
Fermentis SafAle S-04 1 Päckchen
Hauptgärung 20 °C 7 Tage
Nachgärung 20 °C
Scheinbarer Endvergärungsgrad 65 %
Abfüllung 2018-10-07
Gebinde 1 * 19l (Keg #1)
Kronkorkenfarbe gold
Geplante Karbonisierung 4,2 g/l
geplante Reifezeit 22 Wochen
Metadaten
BrauerFrank
BrauartAll Grain
Software / DatenquelleKleiner Brauhelfer
EquipmentNeue Brauanlage
Letztes Update2020-01-14

Am ursprünglichen Brautag hatte ich noch keine Hefenahrung im Haus, auf die ich aber angesichts der hohen Stammwürze nicht verzichten wollte, um die Hefe nicht unnötig zu quälen. Nun ist also alles da und während ich diese Zeilen schreibe, kocht gerade die Würze. Am Vorabend habe ich alle Malze geschrotet, und zwar wie beim letzten Mal mit einem Walzabstand, in den ohne viel Spannung eine Kreditkarte (Visa :-)) passt. Das Maischen und Läutern verlief sehr angenehm, es gelangten kaum feste Bestandteile des Schrotes in den Kreislauf und die Wenigen wurden vom Sieb über dem Überlaufrohr festgehalten.

Von rechts nach links: Vorderwürzhopfen, Hefenahrung und 10-Minuten-Hopfung, 5-Minuten-Hopfung und rechts der Muskovado bei Kochende und darunter der Whirlpoolhopfen.

Die Röstgerste wurde rezeptgemäß beim Aufheizen auf Abmaischtemperatur dazu gegeben. Im Falle des Grainfather habe ich entsprechend kurzzeitig den Arm und die obere Siebplatte demontiert. Kein Problem. Die Vorderwürzhopfung gebe ich nach Anheben des Malzrohres zwischen Außenwand und Malzrohr in die Vorderwürze.

Update: Inzwischen ist die Hefe bei 19 °C angestellt. Es war fast eine Punktlandung: Ca. 18,8 Liter bei Zimmertemperatur im Fermenter (geplant: 19l). Die Stammwürze beträgt bei 24 °C ca. 19,5 °P (macht bei 20 °C 19,98 °P statt 20°P :-)). Laut mehrerer Kommentare auf MM&M ist eine sehr heftige Gärung mit starken Hochkräusen zu erwarten. Ich bin gespannt…

Update: Nach vier Tagen ist die Extraktkurve abgeflacht, aber noch nicht zur Ruhe gekommen. Die Kräusen waren nicht so extrem wie befürchtet, aber die am Gärröhrchen ablesbare Aktivität war noch stärker als kürzlich beim Weizenbock. Das Aroma der gedumpten Hefe ist sehr vielversprechend. Ich werde das Stout wohl in ca. zwei Tagen zur Reifung in ein Keg füllen. Erst später kommt es dann voraussichtlich in Flaschen.

Update: Mitte Dezember habe ich mal ein wenig genascht. Ich würde sagen, auch dieses Stout darf durchaus bei Zimmertemperatur getrunken werden. Ich bin bereits sehr zufrieden. Das Mundgefühl ist sehr samtig. Es herrschen Aromen von dunkler Schokolade und Kaffee vor. Der Schaum ist relativ dunkel und bereits recht cremig und stabil. Was ich vermutlich für’s nächste Mal anstreben werde: mehr Restsüße oder ein Milk-Stout.

Update: Ende Dezember 2019 habe ich 12 Flaschen abgefüllt. Das hat mit  der BeerGun bei einem Druck von ca. 0,7 bar und nach dem Kühlen von Keg und Flaschen auf 1 °C auch sehr gut funktioniert. Eine erste Flasche habe ich nach Erwärmung auf ca. 10 °C dann genossen. Neben den oben geschilderten positiven Eindrücken gefällt mir allerdings die harrsche Bittere nicht so gut. Es könnte ähnlich wie beim PIPA an der Verwendung des Hallertau Herkules als Hochalpha-Bitterhopfen liegen.

Update: Ein Jahr später, Mitte Januar 2020, hing das Keg für einige Wochen am Hahn. Intensiv in Röstigkeit und Bittere, aber nicht mehr zu harrsch. Wahrlich kein Bier, dass man in Mengen trinken könnte. Eher ein Ersatz für einen Espresso nach dem Essen. Die letzte kleine Restmenge habe ich in vier Flaschen umgefüllt.

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