Im einen Keg ein sehr fruchtiges aber viel zu bitteres NEIPA, im anderen ein ordentliches, aber etwas langweiliges würziges IPA. Jeweils noch geschätzte vier Liter. Zusammen ergeben sie mein erstes „geblendetes“ Bier.
Paul Briesemeister von der National Jürgens Brauerei brachte mich auf die Idee, als ich ihm von meinem „Pampelmusensaft“-NEIPA erzählte: „Warum blendest du es nicht mit einem anderen Sud?“
Dank der Verwendung von NC-Kegs ist das ganz einfach und sauerstofffrei möglich: Ich habe einfach beide Kegs auf denselben Druck gebracht, dann einen Umdrückschlauch mit zwei schwarzen Getränkeadaptern an beide Kegs angeschlossen und am IPA-Ziel-Keg Druck abgelassen und im Laufe mit etwas Druck am NEIPA-Keg nachgeholfen. Da das umgedrückte Bier durch das Steigrohr unten einfließt, findet gleich eine gründliche Durchmischung statt. Beim ersten Schaumsprotzeln im Schlauch habe ich diesen abgezogen und so einen Großteil der Hopfentrübstoffe im leeren NEIPA-Keg zurückgelassen und entsorgt.
Das Ergebnis hängt nun am Hahn, und daraus fließt ein nur noch mäßig trübes, bernsteinfarbenes sattes West Coast IPA mit stabilem feinen Schaum, üppiger Obstschale in der Nase und herbem Afterburner, so wie es mag. Sehr geil!