Czech Lager

Klassifizierung
BJCP Bierstilrichtlinien 2015
Kategorie 3 (Czech Lager)
Unterkategorien
– – 3A Czech Pale Lager
– – 3B Czech Premium Pale Lager
– – 3C Czech Amber Lager
– – 3D Czech Dark Lager
Beschreibung

Tschechische Lagerbiere werden im Allgemeinen nach Stammwürzeklassen (draft, lager, special) und Farben ( hell , bernsteinfarben, dunkel) eingeteilt. Die tschechischen Namen für diese Kategorien sind světlé ( hell ), polotmavé (bernsteinfarben) und tmavé (dunkel). Die Stammwürzeklassen sind výčepní (draft, 7–10 ° P), ležák (lager, 11–12 ° P) und speciální (special, 13 ° P +). Pivo ist natürlich das tschechische Wort für Bier. Die Einteilung in Stammwürzeklassen ähnelt den deutschen Gruppierungen von Schankbier , Vollbier und Starkbier , allerdings mit unterschiedlichen Stammwürzebereichen. Tschechische Biere innerhalb der Klassen werden oft einfach durch ihre Stammwürze angegeben. Innerhalb der Stammwürze-Farbgruppierungen gibt es häufig Abweichungen, insbesondere innerhalb der jeweiligen Klasse. Die Stilrichtlinien kombinieren einige dieser Klassen, während andere Biere auf dem tschechischen Markt nicht beschrieben werden (wie das starke tschechische Porter). Dies bedeutet nicht, dass die folgenden Kategorien die vollständige Abdeckung der tschechischen Biere darstellen, lediglich eine Möglichkeit, einige der am häufigsten vorkommenden Sorten für Bewertungszwecke zu gruppieren.

Tschechische Lagerbiere im Allgemeinen unterscheiden sich von deutschen und anderen westlichen Lagerbieren dadurch, dass deutsche Lagerbiere fast immer vollständig vergoren sind, während tschechische Lagerbiere eine geringe Menge an nicht fermentiertem Extrakt im fertigen Bier zurückhalten können. Dies trägt zu einer etwas höreren Restsüße (und damit zu einer etwas geringeren Vergrärgrad), zu einem etwas volleren Körper- und Mundgefühl und zu einem reicheren, etwas komplexeren Geschmacksprofil bei Bieren gleicher Farbe und Stärke bei. Deutsche Lagerbiere neigen dazu, ein saubereres Gärprofil zu haben, während tschechische Lagerbiere häufig kühler (7–10 ° C) und länger fermentiert werden und eine leichte, kaum wahrnehmbare (nahe der Schwelle liegende) Menge an Diacetyl aufweisen können, die häufig stärker als runder Körper denn als offenkundiger Fehler in Aroma und Geschmack [signifikantes butterartiges Diacetyl ist ein Makel] wahrgenommen wird. Die tschechischen Lagerhefestämme sind nicht immer so sauber und hochvergärend wie die deutschen Stämme, was zur Erzielung der höheren Restüße beiträgt (zusammen mit den Maischmethoden und der kühleren Fermentation). Tschechische Lagerbiere werden traditionell mit Dekoktion (oft doppeltes Abkochen) hergestellt, auch mit modernen Malzen, während die meisten modernen deutschen Lagerbiere mit Ein -oder Mehrstufiger Infusion hergestellt werden. Diese Unterschiede charakterisieren die Reichhaltigkeit, das Mundgefühl und das Geschmacksprofil, welches tschechische Lagerbiere auszeichnen.

Diese Informationen entstammen dem Übersetzungsprojekt der BJCP Style Guidelines. Zuletzt aktualisiert: 2020-01-09 15:03.