Bittere

Klingt anfangs komisch, scheint aber statt “Bitterkeit” das etablierte Substantiv in Brauerkreisen zu sein, um zu benennen wie bitter ein Bier schmeckt. 🙂 Werte gibt man in der Einheit IBU (International Bitterness Units) an. Hobbybrauer können solche Werte nur anhand eines Rezeptes berechnen, während Labore sie auch messen können. Haupteinflussfaktor sind die isomerisierten Alphasäuren früher Hopfengaben beim Kochen.

Es kann vorkommen, dass nüchterne Werte nicht immer mit der Bitterempfindung eines Bieres in Einklang stehen. Daher setzt man gelegentlich die Bittereinheiten in ein Verhältnis zur Stammwürze bzw. zu den Gravity Units (BU:GU). Noch detaillierter kann man den Bittereindruck systematisch berechnen, indem man das BU:GU Verhältnis mit einem Ausgleichsfaktor korrigiert, der eine Abweichung vom durchschnittlichen Endvergärungsgrad beschreibt, denn in der Regel werden schlanke, hochvergorene Biere bei gleicher Stammwürze und gleichem IBU-Eintrag als bitterer empfunden. Diese Größe nennt Ryan Shwayder das Relative Bitterness Ratio (RBR).