Am gestrigen Brautag habe ich ein paar Dinge gelernt, die ich bei der nächsten Dekoktion anders machen möchte.
- Die erste große Erkenntnis ist, dass ich eine viel höhere Extraktausbeute erzielt habe als bei meinen bisherigen konventionellen Infusion Mash Batches. Das ist angesichts des vielen Rührens und der wechselnden Temperaturen, die den Enzymen die Stärke und Zucker in verschiedenen Formen bereitstellen, auch nicht allzu verwunderlich. Wahrscheinlich werde ich dem in Brewfather mit einem separaten Equipment Profile ausschließlich für Dekoktionssude begegnen.
- Während der Arbeit an der Kochmaische verblieb die restliche Maische planmäßig bei 63 °C im Brewtools Kettle. Dummerweise war der Pegelstand dabei unterhalb der Oberkante der Heizelemente. Die Folge war eine deutlich angebrannte Kruste an den Heizelementen. Glücklicherweise schaute ich während der Arbeit am Küchenherd zwischendurch auch noch einmal in mein Brauzimmer und bemerkte dies nach kurzer Zeit, aber da war es trotzdem schon zu spät. Ich muss evtl. mit entsprechenden unerwünscht röstig harschen Aromen im Bier rechnen. Wir werden sehen… Immerhin konnte ich die Heizelemente wieder recht gut reinigen.
- Der Brautag dauerte deutlich länger als sonst üblich. Ich habe bewusst alles von Wasserentsalzung und Schroten bis zur vollständigen Reinigung und Treberentsorgung auf einen Tag gelegt, um den Aufwand bewusst kompakt wahrzunehmen. So war ich nach zehn Stunden dann auch in zweierlei Hinsicht fertig.
Also:
- Ausbeute gesondert kalkulieren! Equipment Profile!
- Kesselheizung während Entnahme der Kochmaische ausschalten!
- Besonders viel Zeit einplanen!