Als Whirlpool bezeichnet man den Prozess, bei dem die Würze nach dem Kochen in Rotation versetzt wird, um so in den nachfolgenden Minuten, in denen die Würze wieder zur Ruhe kommt, den Heißtrub in Form eines Trubkegels in der Mitte des Kesselbodens zu konzentrieren, so dass man anschließend am Kesselrand die Würze leichter abseihen kann.
Ich verwende für das Anstellen des Whirlpool für ca. 3-5 Minuten ein Grainfather-Whirlpool- und Belüftungs-Paddel, das in einen Akkuschrauber gespannt wird. Anschließend warte ich ca. 15 Minuten bis zum Hopfenseihen. Unterschiede können sich aber je nach Rezept ergeben, etwa wenn längere Hopstand-Zeiten gewünscht sind. Außerdem gibt es unterschiedliche Auffassungen, ob ein Whirlpool gleich knapp unter Kochtemperatur angestellt wird, oder – inbesondere im Zusammenhang mit einer Whirlpool-Hopfengabe – erst bei ca. 80 °C, um den Effekt einer Nachisomerisierung zu reduzieren. Im Sinne einer guten Reproduzierbarkeit und vergleichbarer erwartbarer Bitterungseinflüsse durch späte Hopfungen, tendiere ich dazu, stets gleich nach dem Kochen mit Hilfe des Gegenstromkühler auf 80 °C zu kühlen und dann den Whirlpool – ggf. nach Whirlpool-Hopfengabe – anzustellen.