Erster Sud in der neuen Küche

Ein bisschen war’s wie beim ersten Mal. 🙂

Mit einem Sud aus noch vorhandenen Zutaten wollte ich heute einen Brautag in der neuen Brauküche verbringen, um zu merken, welche Schritte in der Praxis schlechter ablaufen als in den vergangenen Tagen im Kopf durchgespielt oder welche Probleme womöglich gar nicht bedacht wurden. Dies sind meine Erkenntnisse des Tages:

  • Die Mühle mit Akkuschrauber, die ich zuvor mit einer Küchenarbeitsplatte verschraubt hatte, lag nun nur auf dem Malzeimer auf. Das ist definitiv zu unsicher. Einmal rutschte mir das gesamte Brett samt Akkuschrauber und halbvollem Trichter aufgrund der Vibrationen des Motors vom Eimer. Evtl. genügt ein Eimer, der genau für die runde Einkerbung im Mühlenbrett geeignet ist. Noch besser wäre sicherlich eine fest verschraubte Konstruktion.
  • Da ich mit dem Steam Condenser kochen werde und dann möglichst selten den Deckel liften will, habe ich den Gegenstromkühler heute während des Maischens per StarSan und Pumpe desinfiziert. Ein Zirkulieren durch den Kühler während des Kochens würde zu lange einen offenen Deckel und damit keine Funktion des Steam Condenserts bewirken. Das war so eingeplant.
  • Den G30 auf der Arbeitsplatte zu betreiben erfordert unbedingt einen kleinem Schemel um das Malzrohr zu heben und zu entfernen. Auch zum Befüllen des ganz unter der Decke platzierten Sparge Water Heater ist der Schemel wichtig. Auch das war so eingeplant.
  • Der Platz genügt bei meinen jetzigen Bedürfnissen. Ich kann auch während des Maischens und Kochens schon Dinge putzen und wieder aufräumen. Die Küche bleibt weitgehend ordentlich und aufgeräumt.
  • Gleichzeitiges Heizen des Sparge Water Heaters und des G30 bringt ein gemeinsames Eve Energie zur Sicherheitsabschaltung. Immerhin liefen so andere Geräte an der 16A-Haussicherung weiter. Für wenige Minuten hatte ich auch mal beide Heizer ohne Messgerät im Betrieb. Die Sicherung hat’s überlebt. Das gemeinsam Stromkabel eines Dreifachverteilers wurde leicht warm.
  • Der Steam Condenser scheint gut zu funktionieren. Kurz nach Anschalten der Kaltwassers wurde das senkrechte Rohr schnell heiß, was mich deuten lässt, dass die Unterdruckwirkung gut arbeitet. Ich messe per Messbecher ca. 1,3l Wasser pro Minute am Ausgang. Das ist für eine einstündige Kochzeit mit 78 Litern natürlich ein beträchtlicher Wasserverbrauch. :-/ Bei Kochbeginn habe ich den Deckel übrigens erst nach ca. einer Minute aufgesetzt bis der Proteinschaum gut eingerührt war. Für meine tapezierte Zimmerdecke sollte das überhaupt kein Problem sein.
  • Öffnen des Steam Hat für eine Hopfen- oder Irish Moss-Gabe ist mit etwas Vorsicht kein Problem: Man kann das hinreichend abgekühlte senkrechte Rohr des Steam Condensers sicher mit der rechten Hand umfassen, vorsichtig die linken Klammern am Deckel lösen und die ganze Apparatur mit der rechten Hand anheben, um dann mit der linken Hand die Gabe einzuwerfen.
  • Der so hoch platzierte Sparge Water Heater ist prima: Das Sparging ist per Schwerkraft direkt ins hochgefahrene Malzrohr extrem einfach, das Gerät steht nicht im Weg rum und es ist schon während des Weiterheizens sofort wieder entleert, getrocknet und zurückgestellt.

Was ich mir noch aus der Hausküche leihen musste und wohl noch extra beschaffen werde:

  • Tassen und/oder Untertassen für Jodprobe, Hopfengaben, pH-Messprobe, Irish Moss und Nutrient Gaben.
  • Waage für die Malzschüttung
  • Staubsauger nach dem Schroten 🙂
  • Lappen und Tücher
Das ging nicht lange gut. Nach einigen Sekunden unbeobachteter Vibrationen rutschte der Akkuschrauber ab und riss den Trichter zu Boden.
Gleichzeitiges Heizen von G30 und Sparge Heater ist grenzwertig.
Einmaischen.
Da ich später mit Steam Hat koche, will ich die Anzahl und Länge der Öffnungen reduzieren und desinfiziere daher den Gegenstromkühler mit StarSan und Pumpe.
Mash pH okay.
Jodprobe okay.
Sparging per Gravitation direkt ins Malzrohr. Flacher dürfte der Raum nicht sein. 🙂
Die Nachgusstemperatur passt.
Das tepetenschonende Kochen mit Fermenter-Deckel und Brewtools Steam Condenser klappt gut wie gedacht. Dass das Gewicht das waagerechte Rohr neigt, soll mir nur recht sein. Da es keine Schweißnähte belastet, sehe ich kein Problem.
Hühnerfutter im neuen, endlich etwas größeren Eimer.
Kochende. Der Deckel ist runter. Schnelle Abkühlung durch den Gegenstromkühler zurück in den Kessel.
Das muss mal ein „wallendes“ Kochen gewesen sein. 🙂
Transfer durch den Gegenstromküler in den Fermenter. Dort kommt die Würze mit 16-18 °C an. Prima zum Anstellen. Die Trockenhefe streue ich einfach direkt beim Schlauchen dazu.
Stammwürze OG 1.063 passt.
Gärung läuft mit angeschlossenem Durchlaufkühler und auf 18 °C eingestellt. Der Heißbereich ist bereits gereinigt.

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