Diese Frage stellt man sich früher oder später: Wenn ich für mein Bier 5 %vol Alkohol berechnet habe, wie nah liege ich damit überhaupt an der Wirklichkeit? Zumindest in einer einzelnen Probe bin ich nun sehr beruhigt.
Paul Briesemeister, der Braumeister der National-Jürgens-Brauerei, in deren Tap Room wir am vergangenen Freitag ein Hobbybrauer-Treffen abgehalten hatten, hatte uns vorab freundlicherweise angeboten, Proben zur Analyse auf seinem Anton Paar Alcolyzer abzugeben. Ich nutzte diese Gelegenheit mit meinem #068 West Coast IPA. Dies sind die Ergebnisse:
Analyse | mein Wert | |
Stammwürze (p) | 15,66 %mas | |
Stammwürze-Umrechnung in OG | 1.064 | 1.064 |
Restextrakt wirklich (Ew) | 5,25 %mas | |
Restextrakt scheinbar (Es) | 2,79 %mas | |
Dichte (20/20) / FG | 1.01088 | 1.011 |
Vergärungsgrad wirklich (Vw) | 68,31 % | |
Vergärungsgrad scheinbar (Vs) | 82,21 % | 82 % |
Alkohol | 7,00 %vol | 7,0 %vol |
Phys.Bw. | 239,81 kJ/100ml | 252 kJ/100ml |
Farbe | 20,6 EBC | 19,3 EBC |
Mit diesen Zahlen, wenn auch nur als Stichprobe für einen einzigen Sud, bin ich natürlich sehr zufrieden und beruhigt. Ein Teil der Erklärung für diese sehr ähnlichen Werte dürfte darin liegen, dass ich selbst die Mini-Ausführung eines Anton Paar Gerätes zur Dichtemessung nutze: den EasyDens der ersten Generation.
Meine Werte für Farbe und Energie entstammen der Berechnung in Brewfather, wobei letztlich Zahlen aus der Malzdatenbank ausschlaggebend sind. In der Realität dürfte es durchaus eine gewisse Streuung geben, so dass ich auch mit diesen Abweichungen hoch zufrieden sein kann.