American Pale Ale

Klassifizierung
BJCP Bierstilrichtlinien 2015
Kategorie 18 (Pale American Ale)
– – Unterkategorie 18B (American Pale Ale)
Gesamteindruck
Ein helles, erfrischendes und hopfiges Ale, jedoch mit ausreichender Malzbasis für eine gute Balance und Trinkbarkeit. Die saubere Hopfung kann sowohl klassische als auch moderne Hopfensorten aus Amerika oder der westlichen Hemisphäre widerspiegeln mit einem breiten Spektrum an Eigenschaften. Ein mittelstarkes, hopfenbetontes, helles, amerikanisches Craft Beer, in der Regel ausbalanciert mit einer höheren Zugänglichkeit als moderne amerikanische IPAs.
Geruch
Moderates bis starkes Hopfenaroma von U.S. amerikanischen oder New World Sorten mit einem breiten Spektrum an möglichen Eigenschaften, inklusive zitrusartigen, floralen, pinienartigen, harzigen, würzigen, tropenfruchtigen, kernobstartigen, beerigen oder mit Melonenaroma. Keine dieser einzelnen Qualitäten ist notwendig, allerdings sollte der Hopfen klar wahrnehmbar sein. Der niedrige bis moderate Malzgehalt unterstützt den Hopfencharakter. Wahlweise können auch verschiedene Malz-Qualitäten (brot-, toast-, biskuit- oder karamellartig) von Spezialmalzen in geringem Maße hervortreten. Fruchtester variieren von moderat bis nicht wahrnehmbar. Falls Hopfenstopfen angewandt wird, kann eine grasige Note auftreten, sollte aber nicht zu auffällig sein.
Erscheinungsbild
Blass goldfarben bis hell bernsteinfarben. Mittelgroße weiße bis beige Schaumkrone mit guter Haltbarkeit. Gewöhnlich recht klar, allerdings können hopfengestopfte Biere etwas trübe sein.
Geschmack
Moderater bis starker Hopfengeschmack, zeigt oft einen typischen U.S. amerikanischen oder New World Hopfencharakter (zitrusartig, floral, pinienartig, harzig, würzig, tropenfruchtig, kernobstartig, beerig oder mit Melone). Niedriger bis moderater, sauberer getreidekörniger Malzcharakter unterstützt den Hopfencharakter und kann wahlweise auch etwas Spezialmalz-eigenschaften aufweisen (brot-, toast- oder biskuitartig). Die Balance im Geschmack wird normalerweise bestimmt durch die späte Hopfengabe und die Bittere, der Malzgeschmack sollte dies unterstützen und nicht dominieren. Karamellnoten sind häufig nicht wahrnehmbar oder sehr zurückhaltend (jedoch akzeptabel sofern sie mit dem Hopfen harmonieren). Fruchtester können moderat bis nicht wahrnehmbar sein, wenn auch viele Hopfensorten recht fruchtig sind. Moderate bis starke Hopfenbittere mit einem halbtrockenen bis trockenen Abgang. Der Hopfengeschmack und die Bittere sind oft noch im Abgang wahrnehmbar, allerdings sollte der Nachgeschmack sauber und nicht herb sein. Falls Hopfenstopfen angewandt wird, kann eine grasige Note auftreten, sollte aber nicht zu auffällig sein.
Mundgefühl
Mittel-leichter bis mittel-vollmundiger Körper. Moderater bis hoher Kohlensäuregehalt. Insgesamt ein sanfter Abgang ohne Astringenz und Herbe.
Kommentare
Neue Hopfensorten und Anwendungen werden ständig weiterentwickelt. Verkoster sollten offen sein sowohl für die Besonderheiten der modernen Hopfensorten als auch die der klassischen Varianten in dieser Kategorie. Zunehmend ein internationaler Craft Beer Stil mit lokalen Interpretationen in vielen Ländern mit entstehendem Craft Beer Markt. Die Art der Hopfengabe kann von der Bitterhopfen-Zugabe im klassischen Sinne bis zu einer eher modernen, späten Gabe mit Hopfenaroma-Explosion reichen; alle Varianten sind zulässig.
Geschichte
Eine moderne, amerikanische Abwandlung des englischen Pale Ales in der Craft Beer Ära, wobei es maßgeblich um den Einsatz von heimischen Zutaten geht (Hopfen, Malz, Hefe und Wasser). Vor dem Siegeszug der IPAs in Sachen Popularität der meist bekannte und geschätzte amerikanische Craft Beer Stil.
Charakteristische Zutaten
Pale Ale Malz, normalerweise aus nordamerikanischer zweizeiliger Gerste. Amerikanischer oder New World Hopfen mit einem breiten Spektrum an zulässigen Eigenschaften. Amerikanische oder englische Ale-Hefe (mit neutralem bis leicht fruchtigem Profil). Spezialmalze unterstützen den Charakter und die Komplexität des Bieres, werden aber nur sehr verhalten eingesetzt. Spezialmalze zur Betonung des Malzgeschmacks, der Reichhaltigkeit, geringer Süße und toast- bis brotartiger Noten werden oft (gemeinsam mit der späten Hopfengabe) eingesetzt zur Unterscheidung verschiedener Biermarken.
Stilvergleich
Üblicherweise heller, sauberer bezüglich gärungsbedingter Nebenprodukte und weniger Karamellnoten als das englische Pendant. Es gibt durchaus eine farbliche Überlappung zwischen amerikanischem Pale Ale und amerikanischem Amber Ale. Das amerikanische Pale Ale ist in der Regel sauberer, hat ein weniger betontes Karamellmalzprofil, weniger Körper und wird häufiger spät gehopft. Weniger bitter und alkoholreich als ein amerikanisches IPA. Besser ausbalanciert, leichter trinkbar, weniger ausgeprägt hopfenbetont und bitter als ein amerikanisches Session IPA.
Kommerzielle Beispiele
Ballast Point Grunion Pale Ale, Firestone Walker Pale 31, Great Lakes Burning River, Sierra Nevada Pale Ale, Stone Pale Ale, Tröegs Pale Ale
Eckdaten
Bittere 30 – 50 IBU ( ausgewogen – sehr herb )
Farbe 9.8 – 19.7 EBC 5 – 10 SRM
Stammwürze 11.2 – 14.7 °P OG 1.045 – 1.060
Restextrakt 2.6 – 3.8 GG% FG 1.010 – 1.015
Alkohol 4.5 – 6.2 %vol
Tags
standard-strength
pale-color
top-fermented
north-america
craft-style
pale-ale-family
bitter
hoppy

Diese Informationen entstammen dem Übersetzungsprojekt der BJCP Style Guidelines. Zuletzt aktualisiert: 2020-01-09 15:03.