Klassifizierung
BJCP Bierstilrichtlinien 2015
– Kategorie 24 (Belgian Ale)
– – Unterkategorie 24B (Belgian Pale Ale)
Gesamteindruck
Ein mäßig malziges, etwas fruchtiges, leicht zu trinkendes, kupferfarbenes belgisches Ale, das im Geschmacksprofil etwas weniger aggressiv ist als viele andere belgische Biere. Der Malzcharakter ist in der Regel etwas keksartig mit leicht röstigen, honigartigen oder karamellartigen Bestandteilen. Der Fruchtcharakter ist spürbar und komplementär zum Malz. Die Bitterkeit ist im Allgemeinen moderat, scheint aber aufgrund des aromatischen Malzprofils nicht so hoch zu sein.
Geruch
Mäßiges Malzaroma, das eine Kombination aus röstigen, biskuitartigen oder nussigen sein kann, möglicherweise mit einem Hauch von hellem Karamell oder Honig. Mäßige bis mäßig hohe Fruchtigkeit mit orangen- oder birnenartigem Charakter. Hopfencharakter von geringer bis mäßiger Stärke (würzig, kräutrig oder blumig), optional gemischt mit pfeffrigen, würzigen Phenolen im Hintergrund. Der Hopfencharakter ist ausgeglichener als der Malz und die Fruchtigkeit .
Erscheinungsbild
Bernstein- bis kupferfarben. Klarheit ist sehr gut. Cremiger, wackeliger, weißer Schaum zerfällt oft schneller als bei anderen belgischen Bieren.
Geschmack
Hat im Antrunk einen weichen, geschmeidigen, mäßig malzigen Geschmack mit einem variablen Profil von Röstaromen, Keksigkeit und Nussigkeit, hellem Karamell und/oder Honignoten. Moderate bis mäßig hohe Fruchtigkeit, manchmal orange- oder birnenartig. Relativ leichter (mittel-niedriger bis niedriger) würziger, kräutriger oder blumiger Hopfencharakter. Die Hopfenbitterkeit ist mittelhoch bis mittelniedrig und wird gegebenenfalls durch geringe bis sehr geringe Mengen an pfeffrigen Phenolen verstärkt. Es gibt einen trockenen bis ausgeglichenen Abgang, wobei Hopfen im Nachgeschmack stärker ausgeprägt ist als Hopfen mit einem trockeneren Abgang. Insgesamt ziemlich ausgewogen, wobei keine einzelne Komponente eine hohe Intensität aufweist. Malz und Fruchtigkeit sind anfangs stärker ausgeprägt, mit einer unterstützenden Bitterkeit und einem trocknenden Charakter, der erst spät eintritt.
Mundgefühl
Mittlerer bis mittelheller Körper. Weich am Gaumen. Der Alkoholgehalt ist zurückhaltend, ein eventuell vorhandener wärmender Charakter sollte gering sein. Mittlere bis mittelhohe Karbonisierung.
Kommentare
Am häufigsten in den flämischen Provinzen Antwerpen und Brabant gefunden. Gilt als „Alltagsbier“ (Kategorie I). Im Vergleich zu ihren Cousins der Kategorie S mit höherem Alkoholgehalt handelt es sich bei ihnen um belgische „Session-Biere“, die leicht zu trinken sind. Nichts sollte zu ausgeprägt oder dominant sein; Balance ist der Schlüssel. Hefecharakter ist im Allgemeinen subtiler als bei vielen belgischen Bieren, wobei ein Teil der Fruchtigkeit vom Hopfen abhängt.
Geschichte
Hergestellt von Brauereien, deren Wurzeln bisweilen bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück reichen. Die bekanntesten Beispiele wurden nach dem Zweiten Weltkrieg mit einigem Einfluss Großbritanniens, darunter Hopfen und Hefestämme, perfektioniert.
Charakteristische Zutaten
Pilsner oder Pale Ale Malt machen den größten Teil der Schüttung aus, wobei (cara) Wiener und Münchner Malz Farbe, Körper und Komplexität hinzufügen. Zucker wird üblicherweise nicht verwendet, da eine hohe Stammwürze nicht erwünscht ist. Häufig werden Saazer-Hopfen, Styrian Goldinge, East Kent Goldinge oder Fuggles verwendet. Hefen, die zu einer mäßigen Produktion von Phenolen neigen, werden häufig verwendet, aber die Gärtemperaturen sollten moderat gehalten werden, um diesen Charakter zu begrenzen.
Stilvergleich
Ziemlich ähnlich wie Pale Ales aus England (Kategorie Strong Bitter), typischerweise mit einem etwas anderen Hefecharakter und einem abwechslungsreicheren Malzprofil. Weniger Hefecharakter als viele andere belgische Biere.
Kommerzielle Beispiele
De Koninck, De Ryck Special, Palm Dobble, Palm Speciale
Eckdaten
Tags
standard-strength
amber-color
top-fermented
western-europe
traditional-style
pale-ale-family
balanced
Diese Informationen entstammen dem Übersetzungsprojekt der BJCP Style Guidelines. Zuletzt aktualisiert: 2020-01-09 15:03.
