Klassifizierung
BJCP Bierstilrichtlinien 2015
– Kategorie 17 (Strong British Ale)
– – Unterkategorie 17C (Wee Heavy)
Gesamteindruck
Reichhaltig, malzig, dextrinisch und normalerweise karamellsüß, können diese Biere den Eindruck erwecken, ein Dessert zu sein. Komplexe sekundäre Malz- und Alkoholaromen verhindern eine eindimensionale Qualität. Stärke und Malz können variieren, sollten aber nicht süßlich oder sirupartig sein.
Geruch
Tief malzig, mit einer starken Karamellkomponente. Leicht rauchige Nebenaromen können ebenfalls vorhanden sein, welche die Komplexität erhöhen. Torfrauch ist unangebraucht. Diacetyl sollte niedrig bis nicht vorhanden sein. Niedrige bis mittelschwere Ester und Alkohol liegen häufig in stärkeren Versionen vor. Hopfen ist sehr niedrig bis gar nicht und kann leicht erdig oder blumig sein.
Erscheinungsbild
Helles Kupfer bis dunkelbraune Farbe, oft mit tief rubinroten Reflexen. Klar. Hat normalerweise einen starken bräunlichen Schaum, der möglicherweise nicht beständig ist. Beine (Brüsseler Spitzen) können in stärkeren Versionen sichtbar sein.
Geschmack
Üppig malzig mit deutlichem Karamell (besonders in stärkeren Versionen). Ein Hauch von geröstetem Malz kann vorhanden sein (manchmal als schwach rauchtg wahrgenommen), ebenso wie ein nussiger Charakter, der bis in den Abgang andauern kann. Torfrauch ist ungeeignet. Der Hopfengeschmack und die Bitterkeit sind gering bis mittelschwer, daher sollte die Malzpräsenz das Gleichgewicht dominieren. Diacetyl sollte zu niedrig bis nicht vorhanden sein. In der Regel sind niedrige bis moderate Ester und Alkohol vorhanden. Ester können an Pflaumen, Rosinen oder Trockenfrüchte erinnern. Der Antrunk ist normalerweise voll und süß, aber der Abgang kann süß bis mitteltrocken sein, manchmal mit einer leichten röstig- getreidigen Note.
Mundgefühl
Mittelvoll bis vollmundig, wobei einige Versionen (aber nicht alle) eine dicke, zähe Viskosität aufweisen. Eine geschmeidige , alkoholische Wärme ist normalerweise vorhanden und durchaus erwünscht, da sie die malzige Süße ausgleicht. Mäßige Kohlensäure.
Kommentare
Auch als „Strong Scotch Ale“ bekannt. Der Ausdruck „wee heavy“ bedeutet „kleines starkes“ und geht auf das Bier zurück, das den Begriff berühmt gemacht hat, Fowler’s Wee Heavy, ein 12 Guinea Ale. Historisch gesehen das stärkste Bier bei der schottischen Party-Gyle Methode.
Geschichte
Diese Biere sind eher mit historischen Bieren verwandt als mit modernen schottischen Bieren geringerer Stärke. Ihre Wurzeln liegen in den Starkbieren des 18. und 19. Jahrhunderts, obwohl sich Formulierungen und Methoden geändert haben. Ein Premiumprodukt, das häufig für den Export hergestellt wird. Moderne Versionen haben eine geringere Stammwürze und Restextrakt als ihre historischen Vorbilder.
Charakteristische Zutaten
Gut modifiziertes, hell Malz mit gerösteter Gerste als Farbstoff. Zur Farbanpassung kann etwas Kristallmalz verwendet werden. Leichter Rauchcharakter kann in einigen Versionen vorhanden sein, stammt jedoch aus gerösteten Körnern oder aus dem Kochen. Torfmalz ist absolut nicht traditionell.
Stilvergleich
Etwas ähnlich wie ein englischer Barleywine.
Kommerzielle Beispiele
Belhaven Wee Heavy, Gordon Highland Scotch Ale, Inveralmond Blackfriar, McEwan’s Scotch Ale, Orkney Skull Splitter, Traquair House Ale
Eckdaten
Tags
high-strength
amber-color
top-fermented
british-isles
traditional-style
strong-ale-family
malty
Diese Informationen entstammen dem Übersetzungsprojekt der BJCP Style Guidelines. Zuletzt aktualisiert: 2020-01-09 15:03.