Bei ca. 3,2 °P tut sich nun nach zehn Tagen nichts mehr. Die Gärung meines ersten Sudes ist durch. Da ich heute früh einen Handwerker im Haus hatte und daher noch nicht zur Arbeit fahren konnte, waren die 2,5 Stunden eine gute Gelegenheit zur Abfüllung in Flaschen.
Zunächst habe ich alle Flaschen noch einmal mit Chemipro Oxi ausgespült, dann den zweiten Eimer, Schlauch, Abfüllröhrchen und Kronkorken abgekocht. Für die angestrebte Karbonisierung von 4,5 g/l CO2 errechne ich eine Menge von 5,5 g/l Zucker, bzw. 93 g für die geschätzten 17 Liter, die beim ersten Umschlauchen erhalten bleiben. Ich löse also gut 90 g Haushaltszucker in ca. 200 ml kochendem Wasser und lege diese Flüssigkeit in den zweiten sterilen Eimer vor. Dann schlauche ich vom Gäreimer hierher um, und zwar mit einem Schlauch passender Länge, um den Sauerstoffeintrag gering zu halten. Spätestens hier wird deutlich: Es wird ein verdammt „naturtrübes“ Bier, sogar einige größere Eiweißausflockungen kommen durch. Egal. Es ist mein erstes Bier und ich bin trotzdem stolz drauf. 🙂 Aber ich weiß, beim nächsten Mal muss ich sorgfältiger arbeiten. Einen besseren Whirlpool und Umschlauchen mit Monofilamentfilter nehme ich mir vor.
Dann wird mit dem Abfüllröhrchen direkt am Eimer in Flaschen abgefüllt und gleich mit den abgekochten Kronkorken verkorkt.
Nach den ersten fünf Flaschen, weiß ich wie’s geht. Jetzt geht die Arbeit ganz gut von der Hand. Alle 51 Flaschen sind schließlich nach rund 2 Stunden befüllt und alles ist wieder sauber und aufgeräumt.
Nun ist Geduld gefragt. Ca. zwei Wochen Nachgärung bei Zimmertemperatur, dann mindetens zwei Wochen Reifung im Kühlschrank. Ich denke, „testen“ darf man aber zwischendurch schon mal eine Flasche. Kann’s kaum abwarten…
Update: Nach zwei Tagen ist der gemessene Druck auf 1,2 bar gestiegen. Das entspricht nach einer Tabelle, die dem Manometer beilag, bei der gegeben Temperatur einer Karbonisierung von 3,4 g/l CO2. Das wäre noch etwas wenig, aber es geht wohl noch weiter. Wichtiger: Der Druck darf nicht zu stakt steigen, um gefährliche Flaschenbomben zu vermeiden.
Das mit den Trübstoffen ist so eine Sache. Da wird sich das meiste jetzt noch unten in der Flasche absetzen. Du solltest die dann immer schön stehend lagern (auch später im Kühlschrank) und beim Verkosten in ein Glas umfüllen, sodass die Ablagerungen am Boden der Flasche bleiben.
Jo, danke. Ist so geplant.
Die Warsteiner-Kisten fallen deutlich ab.
Wie wär‘s mit zünftigen Holzkisten?
Und was ist mit den Etiketten??
Diese Plastikteile sind einfach praktischer. Und billiger. Etiketten sind in Planung.