#033 Bohemian Rhapsody Pilsener

Mein erstes Lager überhaupt wird ein Tschechisches Pilsener mit üppiger Saazer Hopfung.

John Palmer schreibt in seinem Kapitel “How to Brew Lager Beer”: “It is easier to brew a bad lager than a bad ale because the expectations are higher for lagers. Brewers and beer drinkers are more forgiving about off-flavors in ale, calling it “complexity,” but lagers should be “clean,” with minimal off-flavors from esters, dimethyl sulfide (DMS), diacetyl, acetaldehyde, or fusel alcohols.” So waren meine ersten 30 Biere auch Ales. Aber irgendwann wollte ich mich natürlich auch einmal an einem Lager probieren.

Bei den genannten Off-Flavors darf bei einem Böhmischen Lager durchaus ein wenig Diacetyl wahrnehmbar sein, das bei unzureichender Diacetyl-Rast oder durch Oxidation eines anderen Gärnebenproduktes erst während oder nach der Kaltlagerung entsteht. Dennoch ist mein Ziel, bestmöglich Oxidation nach der Hauptgärung zu vermeiden.

#033 Bohemian Rhapsody Pilsener 2020-01-18
Ein böhmisches Pilsener mit üppiger Saazer Aromahopfung – mein erstes Lager überhaupt.
Details auf Brewfather
Status leer
Stil gemäß BJCP Guidelines (2015) Czech Premium Pale Lager
Abgefüllte Biermenge 20,0 Liter
Gebinde 1 * 19l (Keg #5) und 4 Flaschen
Erzielte Stammwürze 13,4 °P
Gemessener Restextrakt 3,6 GG%
Alkohol 5,3 %vol
Berechnete Bittere 40 IBU
Berechnete Farbe 7 EBC        
Energiegehalt 50 kcal/100ml
Song zum Bier Queen - Bohemian Rhapsody
Tasting / Bewertung 3,3

Schaum, Farbe, Karbonisierung waren sehr schön. Im Aroma gab es eine etwas muffige Komponente, die ich nicht näher erklären konnte.

Wasser / Schüttung / Maischen / Läutern 5,400 kg
Hauptguss-Restalkalität -1,8 °dH
Chlorid-Sulfat-Verhältnis gesamt 2,5 : 1
Pilsen Malt, BestMalz, Germany 88,9 % 4,800 kg
Carapils/Carafoam, Weyermann, Germany 3,7 % 0,200 kg
Munich I, Weyermann, Germany 3,7 % 0,200 kg
Sauermalz, BestMalz, Germany 3,7 % 0,200 kg
Maische pH-Wert 5,3
Hauptguss & Einmaischen 65 °C 18,1 Liter
Maltoserast 65 °C 50 Minuten
Verzuckerung 72 °C 20 Minuten
Abmaischen 75 °C 10 Minuten
Nachguss 75 °C 13,2 Liter
Würzekochen 60 Minuten
Hallertau Magnum, Pellets, 12,4 %α, 0,7 g/l 15 g 60 Minuten
Saaz, Pellets, 3,4 %α, 1,6 g/l 33 g 20 Minuten
Irish Moss, 0,2 g/l 5 g 10 Minuten
Saaz, Pellets, 3,4 %α, 1,6 g/l 33 g 5 Minuten
Saaz, Pellets, 3,4 %α, 1,6 g/l 33 g Whirlpool
Gärung 14 Tage
Ausschlag- und Anstellmenge 22,0 Liter
Bohemian Lager Yeast, M84, Mangrove Jack's 3 pkg
Hauptgärung 10 °C 14 Tage
Hauptgärung 15 °C 2 Tage
Cold Crash 5 °C 2 Tage
Gelatin, 0,2 g/l 5,0 g Nachgärung
Scheinbarer Endvergärungsgrad 73 %
Abfüllung 2020-02-01
Gebinde 1 * 19l (Keg #5) und 4 Flaschen
Geplante Karbonisierung 4,7 g/l
geplante Reifezeit 5 Wochen
Metadaten
BrauerFrank Steinberg
BrauartAll Grain
Software / DatenquelleBrewfather 2.1.6
EquipmentFrankensteiner Grainfather
Logbuch
Letztes Update2020-05-02
Geschrotete Schüttung zur Kontrolle noch einmal gewogen. Der Eimer wiegt 415g.
Maische pH 5,3 passt genau.
Die Musik passt auch.
Pre-Boil Gravity. Etwas höher als erwartet. Egal.
Nach dem Schlauchen durch den Gegenstromkühler in den Fermenter ist die Temperatur bereits bei 15,6 °C. Auf meiner Terrasse herrschen in diesen Tagen Temperaturen von ca. 1 – 6 °C. So sollte es mit der im Fermenter integrierten Heizung besser funktionieren, ca. 10 °C zu halten, als bei einer Vergärung in der Wohnung mit einer Kühlung.
Die Temperatur passt am nächsten Morgen. Vielleicht sollte ich dem Fermenter gelegentlich noch das Grainfather Insulation Jacket gönnen.

Am Brautag hatte ich mich gefragt, wieviel der Trockenhefe für meine 22 Liter erforderlich wäre. Auf dem Sachet steht, der Inhalt von 10g sei für bis zu 23 Liter vorgesehen und man solle die Hefe trocken auf die Würze geben. Rehydrierungshinweise gebe es bei Bedarf online. So steht es ja tatsächlich auf vielen Trockenhefetütchen, ob Ale oder Lager. Doch in diesem Fall konnte ich online keine näheren Hinweise finden. Auf eine Email erhielt ich dann am nächsten Morgen (Sonntag!) eine freundliche Antwort mit diesem Link. Demnach müsste ich mindestens zwei, angesichts einer OG > 1.050 sogar vier Tütchen verwenden(!). Mit meiner oberflächlichen Kenntnis, dass für untergärige Biere mehr Hefe benötigt wird, hatte ich bereits drei Tütchen bestellt, von denen zunächst zwei am Brautag Verwendung fanden. Das dritte Tütchen habe ich nun zusätzlich trocken dazu gegeben.

Am 07. Februar, nur sechs Tage nach der Abfüllung, bei der auch vier Naschflaschen gefüllt wurden, sieht das Bier schon recht klar aus und hat von der Karbonisierungsgärung eine sehr feine Rezenz. Es riecht neben dem Saazer Aroma recht schwefelig (glaube ich) und hat im Antrunk tatsächlich so ein weiches buttriges(?) Popcorn-Aroma. Ich bin gespannt, wie sich das noch entwickelt. Geplant habe ich eine Reifezeit von fünf Wochen.

2 Antworten auf „#033 Bohemian Rhapsody Pilsener“

  1. Lustig. Aber vermutlich gibt es noch mehr Bohemian Rhapsody Pilsener. Der Name ist ja irgendwie sehr naheliegend.

    Großes Lob auch zurück! Ich hab ganz kurz durch Deine Seiten geblättert. Beispielsweise Deine Labels finde ich sehr klasse!

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