Schon im April hatte ich es eingeplant, jetzt bin ich endlich dazu gekommen: ein Brut IPA.
In der Rezeptur habe ich mich für eine sehr helle Schüttung aus Pilsener Malz, sowie Reis- und Maisflocken entschieden. Bei der Hopfung setze ich mit Mosaic und Hallertau Blanc auf fruchtige und weinartige Aromen. Gebittert wird nur wenig mit Magnum. Zum ersten Mal setze ich zwei Hefen ein: Neben der Liberty Bell eine Weinreinzuchthefe namens „Steinberg“. 🙂 Zur Klärung setze ich erneut auf Irish Moss und Cold Crash mit Gelatine.
#027 Brut IPA | 2019-07-28 | |
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Details auf Brewfather | ||
Status | leer | |
Stil | Brut IPA | |
Abgefüllte Biermenge | 19,0 Liter | |
Gebinde | 1 * 19l (Keg #4) | |
Erzielte Stammwürze | 14,3 °P | |
Gemessener Restextrakt | -0,8 GG% | |
Alkohol | 8,0 %vol | |
Berechnete Bittere | 24 IBU | |
Berechnete Farbe | 7 EBC | |
Energiegehalt | 52 kcal/100ml | |
Song zum Bier | Falco - Brillantin‘ Brutal‘ | |
Tasting / Bewertung | 4,7 | |
Sehr spritzig, hell, klar. Weißer prickelnder Schaum. Tatsächlich mit einer Schaumweinanmutung. Auch in der Nase deutliche Weißweineindrücke. Auch im Antrunk weinfruchtig. Sehr trocken. Kein Malzkörper. Leichte Bittere. Ich bin höchst zufrieden. Tatsächlich habe ich es mir ziemlich genau so vorgestellt. Dennoch: Kein Bier für jeden Tag. ... Mitte November ist es immer noch klasse. Ausgesprochen klar, noch stabilerer feiner Schaum. Nur geringfügig weniger Frucht. .... Geleert wurde das Krg schließlich auf meiner Geburtstagsparty. Auch Stefan B. und Paul hat es gefallen, was mir etwas bedeutet. | ||
Wasser / Schüttung / Maischen / Läutern | 5,600 kg | |
Hauptguss-Restalkalität | -5,1 °dH | |
Chlorid-Sulfat-Verhältnis gesamt | 1 : 3,4 | |
Pilsen Malt, BestMalz, Germany | 82,1 % | 4,600 kg |
Corn, Flaked, US | 8,9 % | 0,500 kg |
Rice, Flaked, US | 8,9 % | 0,500 kg |
Amylase Enzyme | 0,2 ml/l | 4,000 ml |
Maische pH-Wert | 5,2 | |
Hauptguss & Einmaischen | 62 °C | 18,6 Liter |
Maltoserast | 62 °C | 45 Minuten |
Verzuckerung | 72 °C | 15 Minuten |
Abmaischen | 75 °C | 10 Minuten |
Nachguss | 60 °C | 14,3 Liter |
Glucoamylase | 60 °C | 60 Minuten |
Würzekochen | 90 Minuten | |
Hallertau Magnum, Pellets, 13,2 %α, 0,5 g/l | 10 g | 30 Minuten |
Hallertau Blanc, Pellets, 9,8 %α, 0,2 g/l | 5 g | 10 Minuten |
Mosaic, Pellets, 13,0 %α, 0,2 g/l | 5 g | 10 Minuten |
Irish Moss, 0,2 g/l | 5 g | 10 Minuten |
Yeast Nutrients, 0,2 g/l | 5 g | 10 Minuten |
Hallertau Blanc, Pellets, 9,8 %α, 0,7 g/l | 15 g | Whirlpool |
Mosaic, Pellets, 13,0 %α, 0,7 g/l | 15 g | Whirlpool |
Gärung | 15 Tage | |
Ausschlag- und Anstellmenge | 21,0 Liter | |
Steinberg, Arauner Kitzinger | 1 pkg | |
Liberty Bell, M36, Mangrove Jack's | 1 pkg | |
Hauptgärung | 20 °C | 15 Tage |
Amylase Enzyme, 0,2 ml/l | 4,0 ml | Hauptgärung |
Yeast Nutrients, 0,2 g/l | 5,0 g | Hauptgärung |
Hallertau Blanc, Pellets, 3,8 g/l | 80 g | 4 Tage |
Mosaic, Pellets, 2,4 g/l | 50 g | 4 Tage |
Hauptgärung | 23 °C | 4 Tage |
Cold Crash | 2 °C | 2 Tage |
Gelatin, 0,3 g/l | 6,0 g | Cold Crash |
Scheinbarer Endvergärungsgrad | 106 % | |
Abfüllung | 2019-08-12 | |
Gebinde | 1 * 19l (Keg #4) | |
Gemessene Karbonisierung | 6,0 g/l | |
geplante Reifezeit | 3 Wochen | |
Metadaten | ||
Brauer | Frank Steinberg | |
Brauart | All Grain | |
Software / Datenquelle | Brewfather 1.10.1 | |
Equipment | Frankensteiner Grainfather | |
Logbuch | ||
Letztes Update | 2019-12-21 |
Update: Nach knapp fünf Tagen ist die Gärungsaktivität weitgehend abgeklungen. Zeit für die Kalthopfung und eine Ablesung des Restextrakts: Die Spindel geht fast unter. 🙂 Jenseits der Skala muss ich mir den Stand merken, um nach Entnahme der Spindel die Skala gedanklich zu verlängern: Es sind sage und schreibe -0,5 GG% – der Wert, den auch die iSpindel und annähernd auch das Plaato Airlock zu diesem Zeitpunkt ergeben.
Update: Zwei weitere Tage später ist die Gärung gänzlich zum Stillstand gekommen. Ich entnehme eine Probe und messe mit der Spindel -0,8 GG%. Das Aroma und der Geschmack sind angenehm frisch weinartig fruchtig. Die Würze ist sehr hell.
Zur Erklärung: Wie kann es sein, dass ein Bier eine Specific Gravity von unter 1.000 bzw. Restextrakt von weniger als 0,0 GG% hat? Dies liegt daran, dass wir nicht den tatsächlichen Extraktgehalt messen, sondern nur die Dichte im Verhältnis zur Dichte von Wasser bei 20 °C. Man spricht deshalb auch vom scheinbaren Restextrakt. Da durch die Gärung nicht nur Extrakt abgebaut sondern auch Alkohol erzeugt wurde, der leichter als Wasser ist, kann nun tatsächlich in einem sehr trockenen hochvergorenen Bier gewissermaßen mehr leichter Alkohol als schwerer Extrakt enthalten sein. Das Bier ist somit geringfügig leichter als Wasser.
Ich warte nun noch einen Tag, dann kommt der Fermenter mit Gelatine zum Cold Crash in den großen Kühlschrank und ein paar Tage später wird dann abgefüllt.
Update: Am 12.08. wurde das Bier per Umdrückset in ein Keg abgefüllt. Ein ungespundetes Glas habe ich probiert. Optisch und aromatisch hat es sehr viel von einem frischen fruchtigen Weißwein. Ich bin erstaunt, dass es trotz der extrem hohen Vergärung noch eine leichte Süße hat, durchaus angenehm. Der Körper ist sehr leicht. Der Alkohol von ca. 8 %vol ist deutlich wahrnehmbar. Jetzt wird das frische Bier noch einige Tage im Kühlschrank etwas stärker zwangskarbonisiert. Damit sollten dann alle Aspekte eines Champagner-artigen Bieres gut erfüllt sein, ganz wie ich es mir für ein Brut IPA vorstelle.